Preisträger 2021
Castrop-Rauxel
Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt
Die Stadt Castrop-Rauxel wurde in diesem Jahr zum ersten Mal im NRW-Landeswettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von 15.000 Euro bedacht. Die zwischen den Ruhrgebietsmetropolen Dortmund und Bochum gelegene Kommune hat kulturell Einiges zu bieten. Kinder und Jugendliche und die passgenaue Arbeit für diese Zielgruppe stehen dabei im Mittelpunkt. Seit 1998 besteht in der Stadt ein Kinder- und Jugendparlament, dessen Mitglieder sich dafür engagieren, dass jungen Menschen mit ihren Wünschen und Meinungen Gehör verschafft wird. Auch innerhalb der „Steuerungsgruppe Kulturelle Bildung“ ist das Kinder- und Jugendparlament durch die Koordinatorin vertreten, die relevante Impulse oder Fragen direkt an die Zielgruppe zurückspiegeln kann. Perspektivisch ist die Etablierung eines Jugendkulturrates geplant, der sich gezielt mit den Themen der kulturellen Bildung beschäftigen soll.
„Da viele Mitglieder der Steuerungsgruppe ursprünglich in der offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig waren, sind Partizipation und Orientierung an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen selbstverständliche Aspekte“ des Gesamtkonzepts.
Dass in Castrop-Rauxel viele Projekte schnell umgesetzt werden können, liegt nicht zuletzt an dem gut strukturierten Netzwerk der städtischen Jugend- und Kultureinrichtungen, in dem u. a. der Stadtjugendring und das Westfälische Landestheater eine tragende Rolle spielen. Stadtweite Projekte wie das jährliche KinderFilmFestival, die Teilnahme an der nachtfrequenz oder die interkommunale Projektinitiative Kulturbonbons können auf diese Weise unkompliziert und mit großer Reichweite umgesetzt werden.
„Durch regelmäßige Veranstaltungen, Netzwerktreffen und Workshops für Fachkräfte sowie anhand eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders sollen kurze Wege und Transparenz zwischen den Akteur*innen der kulturellen Bildung in Castrop-Rauxel geschaffen, Arbeitsteilung organisiert und Doppelstrukturen vermieden werden. […] Der Einbeziehung der jeweiligen Zielgruppen (z.B. KiJuPa) bei der Planung von Angeboten kommt eine besondere Bedeutung zu, um auch hier die Passgenauigkeit zu verbessern.“
Um die Angebote noch besser zuschneiden zu können und identifizierte Lücken in der kulturellen Bildungslandschaft schließen zu können, hat sich Castrop-Rauxel das Ziel gesetzt, die kulturelle Bildung vor Ort diversitätsbewusster zu gestalten. Ein erster Aufschlag zur Sichtbarmachung und Erweiterung des innerstädtischen Netzwerks findet im November mit einer Kulturkonferenz statt.
Partizipativ und teilhabeorientiert – ein guter Start auf dem weiteren Weg des Gesamtkonzepts!
Weiterführende Links:
Kinder- und Jugendparlament der Stadt Castrop-Rauxel




Gelsenkirchen
Vernetzt für mehr Vielfalt
2010, 2018 und 2020 wurde die Stadt Gelsenkirchen im Rahmen des NRW Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet. Nun wurde die Großstadt im zentralen Ruhrgebiet mit einer dreijährigen Konzeptförderung in Höhe von insgesamt 60.000 Euro bedacht, um die Arbeit am kommunalen Gesamtkonzept weiter vertiefen zu können. Die Stärkung der kulturellen Bildung als kommunale Querschnittsaufgabe soll hiermit noch umfassender vorangetrieben und unterstützt werden können.
„Die Stadt Gelsenkirchen ist der Überzeugung, dass bei der Vielfalt der Akteurinnen und Akteure Vernetzung eine zentrale Aufgabe ist, um kulturelle Bildung in Gelsenkirchen auf ein starkes Fundament zu stellen.“
Das Angebot in der Ruhrgebietsstadt ist bereits sehr vielfältig. Um wirklich alle kommunalen Akteur*innen einzubeziehen, ist in naher Zukunft die Einrichtung eines Netzwerks „Kulturelle Bildung für freie Träger“ geplant. Außerdem soll sich eine Fachgruppe gezielt mit dem Thema diversitätsbewusster kultureller Bildung befassen.
„Diversität fördern bedeutet Ausschlüsse zu benennen, zu beheben und ihnen vorzubeugen. Aufgabe eines kommunalen Gesamtkonzepts soll es sein, im Bewusstsein dieses Diversitätsverständnisses vor allem durch den Abbau von Zugangsbarrieren und das Empowerment der/der Einzelnen, kulturelle und soziale Teilhabe zu sichern."
Gelsenkirchen sieht die gesellschaftliche Vielfalt vor Ort als Potenzial, das es auszubauen gilt. Durch eine enge Verzahnung der Bereiche kulturelle Bildung und Integration sowie die Einbeziehung unterschiedlicher Religionsgemeinschaften oder kommunaler Migrantenselbstorganisationen sollen neue Schnittstellen identifiziert und Kooperationen auf den Weg gebracht. Die Planung einer gemeinsamen Veranstaltung zur Sichtbarmachung des vielfältigen interkulturellen Bildungsangebots und ihrer Akteur*innen in Gelsenkirchen ist nur eines der vielversprechenden/ambitionierten Vorhaben dieser Stadt.
Vernetzung ermöglicht Vielfalt – Gelsenkirchen macht es vor!
Weiterführende Links:




Gütersloh
Kulturelle Bildung als ressortübergreifende Aufgabe
Die Stadt Gütersloh ist neben fünf weiteren Kommunen im diesjährigen Wettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet worden. Bereits zum dritten Mal hat das Konzept der Stadt die Fachjury überzeugt und wurde mit einem Preisgeld in Höhe von 15. 000 Euro bedacht.
„Ein […] Baustein zur Schaffung einer langfristig tragfähigen Struktur für die Kultur und die Kulturelle Bildung in Gütersloh ist die 2020 beschlossene Kulturförderrichtlinie. Diese […] richtet sich an Künstler*innen, kulturelle Vereinigungen, Gruppen und Initiativen, an die Träger des kulturellen Lebens in Gütersloh. Ziel der Richtlinie ist der nachhaltige und langfristige Erhalt und die Weiterentwicklung eines vielfältigen Gütersloher Kulturlebens. Es soll ein qualitativ hochwertiges, alle Sparten umfassendes und auch spartenübergreifendes Kulturangebot gefördert werden.“
Die Kulturförderrichtlinie dient der stadtweiten Unterstützung aller Kulturakteur*innen. Ein ausgewiesenes Ziel der Richtlinie ist die enge Integration und Verzahnung der Bereiche Schule und Jugend innerhalb der Kulturarbeit. Angebote kultureller Bildung sollen ressortübergreifend verstanden, geplant und gestaltet werden, um sowohl eine abgestimmte und qualitätsvolle Angebotspalette zu bieten als auch für eine größere Teilhabegerechtigkeit für die Zielgruppe zu sorgen. „Gütersloh bietet Kultur für alle Bürger und setzt auf deren vielfältige Beteiligung“ diesem zentralen Leitziel der Kulturförderrichtlinie wird im Konzept durch die verschiedenen Ansätze zur Einbindung der Jugendlichen in die Planung der kulturellen Bildungsangebote Rechnung getragen. Kulturelle Bildung ist in Gütersloh Pflichtaufgabe der kommunalen Kulturarbeit.
„Kulturelle Bildung benötigt Sichtbarkeit und Identifikation. Dies wird durch ein Maskottchen erreicht, welches Orte und Aktionen aufzeigt, an denen Kulturelle Bildung erlebt werden kann. Im Sommer 2018 entwickelten, während eines Workshops mit einer Gütersloher Künstlerin, Kinder gemeinsam eine Figur und bauten diese anschließend in Lebensgröße: Kulturi.“
Kulturelle Bildung muss sichtbar werden. In Gütersloh hat man ihr mit dem Maskottchen Kulturi im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht gegeben. Das von Kindern mitgestaltete Kulturfabelwesen zeigt als Marke an, wo in Gütersloh kulturelle Bildungsprojekte stattfinden. Mittlerweile hat Kulturi sogar die kleine Kulturella als Verstärkung bekommen. Die beiden sind unter anderem auch Werbeträger für das jährliche Gütersloher Kinderkulturfestival „Donnerlüttken“ und sollen perspektivisch auch in den internationalen Partnerstädten der westfälischen Kommune für kulturelle Bildung werben.
Kulturelle Bildung muss sichtbar sein – Gütersloh findet dafür kreative Lösungen!
Weiterführende Links:
Kulturelle Bildung in Gütersloh


Hamm
Planvoll für die kulturelle Bildung
Die Stadt Hamm zählt zu den Preisträgern im Wettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“, der jährlich vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben wird. Die am nordöstlichen Rand des Ruhrgebiets gelegene Kommune wurde mit einem Preisgeld von 15.000 Euro ausgezeichnet. Das Hammer Gesamtkonzept sieht eine enge Verschränkung der Bereiche Bildung, Kultur und Jugend vor, um kulturelle Bildung sowohl im formalen als auch im non-formalen Bereich nachhaltig verankern und anbieten zu können.
„Der Schwerpunkt der Entwicklung in den nächsten beiden Jahren soll auf der Aktivierung der vorhandenen kommunalen Netzwerkstrukturen der kulturellen Bildung liegen. Die beiden Hauptakteure, die hier schwerpunktmäßig angesprochen werden sollen, sind im Kulturbereich die sechs städtischen und drei stadtnahen Kultureinrichtungen sowie im Bereich der Bildungseinrichtungen die Schulen. Zwischen diesen Akteuren sollen deutliche Verbesserungen in der Kommunikation und Vernetzung bewirkt werden.“
Um die im Konzept festgelegten Ziele und Maßnahmen evaluierbar zu gestalten, gehen die Beteiligten der kommunalen „Strategiegruppe Kulturelle Bildung“ sehr planvoll vor. Zunächst setzt die Stadt den Fokus auf Vernetzungsaktivitäten zwischen Schulen und Kultureinrichtungen, die etabliert und vertieft werden. Ziel ist es, die Angebotspalette in diesem Feld transparenter und aufeinander abgestimmt zu gestalten. Besonderen Fokus erhalten hier auch der Hammer Westen und der Hammer Norden, wo es zunächst gilt, identifizierte Lücken aus der Bestandsaufahme zu schließen.
Auch im außerschulischen Bereich ist Hamm bereits sehr gut aufgestellt. Zahlreiche freie Kunst- und Kulturschaffende und ein starker Jugendkulturbereich tragen zur Vielfältigkeit kultureller Angebote vor Ort bei. Das „Netzwerk Jugendkultur“ ist hier maßgeblich beteiligt, indem es jungen Künstler*innen eine Bühne bietet bzw. Kindern und Jugendlichen diverse Möglichkeiten bietet, kulturelle Bildung zu rezipieren und aktiv mitzugestalten.
„Das Netzwerk Jugendkultur in Hamm hat es sich zur Aufgabe gemacht, jugendkulturelle Aktivitäten in Hamm zu fördern, bestehende Angebote zu unterstützen und auszubauen sowie kulturelle Erfahrungsräume zu schaffen. Ob Theater, Musik, Multimedia, bildende Kunst, Literatur oder Tanz –
alle Sparten sollen vertreten sein.“
Schritt für Schritt zur Vision „Kulturelle Bildung für Hamm“ – weiter so!
Weiterführende Links:




Kamp-Lintfort
Kulturelle Bildung entlang der Bildungskette
Im Jahr 2017 hat die Stadt Kamp-Lintfort die Arbeit an einem kommunalen Gesamtkonzept kultureller Bildung auf den Weg gebracht und wurde dafür bereits einmal im NRW-Landeswettbewerb ausgezeichnet. Das Konzept wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. 2021 zählt die Stadt am Niederrhein nun ein zweites Mal zu den Preisträgern des Wettbewerbs und erhält ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro.
„Die Koordinierungsstelle hat eine zentrale Stellung sowohl innerhalb der Verwaltung als auch für das Netzwerk Kulturelle Bildung [vor Ort]. Die Beauftragte für Kulturelle Bildung steuert den Prozess der Kulturellen Bildung, ist Ansprechpartnerin und Organisatorin zugleich.“
Zentraler Knotenpunkt in der Kommune ist die Koordinierungsstelle für Kulturelle Bildung, bei der allen Fäden zusammenlaufen – sei es die regelmäßige Gremienarbeit oder auch die Planung und Organisation von Angeboten im Bereich kultureller Bildung. Auch Schulen oder Kindertageseinrichtungen können sich mit Fragen an die Koordinierungsstelle wenden und erhalten hier Unterstützung bei der Antragsstellung zu Fördergeldern oder der Suche nach potenziellen Kooperationspartner*innen für Projekte.
„Alle Bildungseinrichtungen, Träger der offenen Jugendarbeit und Einrichtungen mit Angeboten für Kinder und Jugendliche sind Kooperationspartner*innen der Kulturellen Bildung in Kamp-Lintfort.“
Kulturelle Bildung entlang der Bildungskette zu denken und Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, in jeder Lebensphase kulturelle Bildungsangebote wahrzunehmen, ist das erklärte Ziel der Stadt Kamp-Lintfort. Besonders wichtig ist der Stadt die Niedrigschwelligkeit. So werden die Angebote hauptsächlich dort realisiert, wo Kinder und Jugendliche sind: in Kitas, Schulen oder Jugendzentren. Um an dieser Stelle für eine abgestimmte Angebotsvielfalt und Transparenz zu sorgen, wurde der Aufbau eines Künstler*innen-Pools angestoßen. Ziel ist es, dass sich die Einrichtungen gezielt mit Kulturschaffenden in Verbindung setzen und Angebote selbständig und den jeweiligen Bedarfen entsprechend umsetzen planen und umsetzen können.
Kulturelle Bildung von Anfang an – Kamp-Lintfort geht beispielhaft voran!
Weiterführende Links:




Köln
Kulturelle Bildung als ressortübergreifende Aufgabe
Die NRW-Metropole Köln wurde bereits im Jahr 2012 als Preisträger im NRW-Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet. Das damals prämierte Konzept hat die Stadt nun weitergeführt und wurde 2021 ein weiteres Mal mit einer Förderung von 15.000 Euro bedacht. Das Konzept hat den Anspruch, alle Kölner*innen zu erreichen und einzubeziehen, um ein partizipatives und vielfältiges Miteinander in der kulturellen Bildung vor Ort zu ermöglichen.
„Über Projekte und kontinuierliche Gremienarbeit […] hat sich die Koordinierungsstelle KuBiK in den vergangenen Jahren über die Stadt Köln hinaus nachhaltig vernetzt und damit grundlegende Voraussetzungen geschaffen, das Thema Kulturelle Bildung in der Stadtgesellschaft und über die Stadtgrenzen hinaus zu stärken. Die Verzahnung von Akteur*innen Kultureller Bildung gelingt zunehmend durch neue Angebotsformate wie „Kulturstrolche“ und verbesserte Vermittlungsstrukturen.“
Seit 2009 arbeitet die Koordinierungsstelle Kulturelle Bildung Köln (KuBiK) kontinuierlich am Auf- und Ausbau von kommunalen Netzwerkstrukturen im Bereich kultureller Bildung. Unter Beteiligung der unterschiedlichen Akteur*innen innerhalb einer Facharbeitsgruppe entstand u. a. die Online-Plattform „Musenkuss“, für die in 2022 ein Relaunch geplant ist, um die erfolgreiche Arbeit hier weiterführen zu können. Im Rahmen regelmäßiger Jour Fixes soll der kommunale Austausch zwischen städtischen Institutionen und weiteren (freien) Akteur*innen kultureller Bildung gefördert werden, denn nur so kann sie als ressortübergreifende kommunale Querschnittsaufgabe auch wirklich nachhaltig gelingen und aktuelle Themen und Herausforderungen produktiv mitdenken.
„Mit Angeboten dahin gehen, wo die Menschen leben, die vielleicht eher bildungsfern und kulturfern sind und Wege in die Stadt vermeiden: Outreach beinhaltet die Ausweitung von Angeboten Kultureller Bildung auf alle Altersgruppen im Sinne lebenslangen Lernens und des Rechts auf gesellschaftliche bzw. kulturelle Teilhabe. […] Kulturelle Bildungsangebote an ungewöhnlichen und unerwarteten Orten erreichen über eine anfängliche Irritation den Abbau von Hemmschwellen.“
In Köln wird kulturelle Bildung vor allem stadtteilnah gedacht, um Angebote auch dort zu ermöglichen, wo der Zugang erschwert ist. Unter dem Titel „Outreach“ haben verschiedene Kulturinstitutionen Programme und Workshops erarbeitet, die aus den Einrichtungen hinausgehen und in Bildungseinrichtungen vor Ort stattfinden können. So bietet der Museumsdienst beispielsweise verschiedene Workshops zu Themen wie Siebdruck, chinesischer Schriftkunst oder Jüdischem Leben in Köln an, die passgenau auf Schulklassen zugeschnitten sind. So kommt die Ausstellung in die Klasse.
Quartiersnah und teilhabeorientiert – so kann es funktionieren!
Weiterführende Links:
Musenkuss – Kulturelle Bildung in Köln
Outreach – Museum in der Schule




Neukirchen-Vluyn
Altbewährtes fortführen, Neues ausprobieren
2010, 2012 und 2015 wurde die Stadt Neukirchen-Vluyn im Rahmen des NRW Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet. Nun wurde die Stadt am Niederrhein mit einer dreijährigen Konzeptförderung in Höhe von insgesamt 60.000 Euro bedacht, um die Arbeit am kommunalen Gesamtkonzept weiter vertiefen zu können. Eine fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit, vielfältige Vernetzungsstrukturen und eine Vielzahl von Angeboten zeichnen die kulturelle Bildungsarbeit vor Ort aus.
„Altbewährtes wird fortgeführt, Neues ausprobiert, wie z.B. Formate „Nacht der Jugendkultur“ oder „Werkstatt Vielfalt“. Aus Nachbarstädten wird wir4Kultur, um auch internationalen Künstler*innen eine breitere Plattform zu bieten. Aus Einzelaktionen an den weiterführenden Schulen werden gemeinsame Aktionen und ein eigenes Kulturnetzwerk.“
Angebote im Bereich der Landesprogramme „Kulturstrolche“ oder „Kulturrucksack“ sind seit Jahren fester Bestandteil der kulturellen Bildung in Neukirchen-Vluyn. Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Reihe der „Pausenhallenkonzerte“ in der Mensa des Schulzentrums. Hier treten regelmäßig internationale Musiker*innen auf, die auch später noch in Workshops mit den Jugendlichen zusammenarbeiten. Im Jahr 2020 entstand außerdem das interkommunale Bündnis „wir4kultur“ der Städte Moers, Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort und Rheinberg. Das Netzwerk verantwortete den „Kultursommer 2021“ und arbeitet mit einem starken Netzwerk aus regionalen und lokalen Partner*innen wie beispielsweise Heimatvereinen oder Kirchengemeinden sowie Kulturschaffenden zusammen und trägt Sorge dafür, dass neu gewonnene Kooperationen und Formate auch lokal verankert werden.
„Ein [wichtiges] Thema für Neukirchen-Vluyn wird die Verzahnung von kultureller Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und politischer Bildung sein. Die Herausforderung der Zukunft wird es sein, wie wir mit wachsender Komplexität und Unsicherheit umgehen wollen. Das bedeutet, das Zusammenwirken der Träger von Bildung, Erziehung und Betreuung (neu) zu justieren und vorhandene Erfahrungen mit Kooperation und Vernetzung zu nutzen. Dabei muss Kulturelle Bildung von Anfang an als fester Bestandteil mitgedacht werden.“
In Neukirchen-Vluyn sollen die Angebote partizipativ und auf Augenhöhe mit der Zielgruppe gestaltet werden. Jährlich stattfindende Netzwerkveranstaltungen sollen den Akteur*innen vor Ort Raum für Erfahrungsaustausch bieten. Auch spezielle Fortbildungsangebote für Erzieher*innen, Lehrer*innen, Kulturvermittler*innen und Künstler*innen zu Themen wie Diversität, Digitalisierung oder Bildung für nachhaltige Entwicklung sind angedacht.
Auf dem Weg bleiben und auch neue Pfade beschreiten – so kann’s funktionieren!
Weiterführende Links:
Netzwerk KROKO




Remscheid
Transparenz und Vernetzung im Fokus
Die Stadt Remscheid wurde bereits im Jahr 2019 als Preisträger des NRW-Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet. Das damals prämierte Konzept hat die Stadt im bergischen Städtedreieck nun fortgeschrieben - ein weiteres Mal mit Erfolg und einer Förderung von 15.000 Euro.
„Mit dem Relaunch der städtischen Homepage ergab sich 2021 eine ideale Gelegenheit [zur Sichtbarmachung des bereits vorhandenen Angebots]. Unter der Überschrift Kulturadressen sind kulturelle Angebote sowie die der kulturellen Bildung zu finden, sortiert nach Sparten. Hier sind auch die eigenen Seiten der Anbietenden verlinkt, diese sind somit auch für die Aktualität verantwortlich.“
Um das bereits bestehende Angebot vor Ort transparenter zu gestalten, wird nun eine digitale Datenbank gestaltet, in der Projekte und Workshops, aber auch Akteur*innen der kulturellen Bildung gesammelt werden. So ist das große Angebot zukünftig auf einer zentralen Plattform gebündelt abrufbar.
„Eine weitere Maßnahme […] ist die Planung von Fortbildungsangeboten für Anbietende kultureller Bildung sowie für pädagogisches Personal. Die Initiative zur Gestaltung dieser Angebote übernahm die Musik- und Kunstschule, die eine in Remscheid ansässige Designerin für die Mitarbeit gewann.“
Die Fortbildungsreihe „Kubi Remscheid“ richtet sich sowohl an Kulturschaffende als auch an Pädagog*innen. Das Programm kann von den Nutzer*innen aktiv mitgestaltet werden, sodass die Angebote ausgehend von aktuellen Bedarfen konzipiert werden können. Die geplanten Vorträge und Workshops finden unter dem Titel „Hausbesuche“ auch an Kulturorten, sozialpädagogischen Einrichtungen oder Vereinsheimen der Stadt Remscheid selbst statt. So werden bestehende Kooperationen gestärkt und neue auf den Weg gebracht.
Partizipativ und transparent für mehr Vernetzung und Qualität kultureller Bildung – Remscheid macht es vor!
Weiterführende Links:


Solingen
Kulturelle Bildung – ganzheitlich und partizipativ
Die Stadt Solingen war bereits drei Mal Preisträger des NRW-Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung“ und hat damit schon Einiges in Sachen kultureller Bildung auf den Weg gebracht. In diesem Jahr ist die Klingenstadt nun mit einer auf drei Jahre angelegten Konzeptförderung in Höhe von insgesamt 60.000 Euro ausgezeichnet worden, mit der die Arbeit am kommunalen Gesamtkonzept fortgesetzt und vertieft werden kann.
„Zur Gestaltung der Kinder- und Jugendkulturlandschaft in Solingen legen wir einen Schwerpunkt auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. […] Indem wir Partizipation als Querschnittsaufgabe verstehen, wollen wir nicht länger nur über unsere Zielgruppe sprechen, sondern sie so gut es geht bei unseren Arbeitsprozessen beteiligen. Nur so können wir bedarfsgerechte Angebote planen.“
Der kommunale Arbeitskreis „Kultur-Schule-Jugend“ betreibt vor Ort aktiv die Vernetzung der unterschiedlichen Akteur*innen kultureller Bildung. Um die Angebote bedarfsgerecht zu gestalten, wird die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen aktiv in die Planung eingebunden. Beispielhaft ist an dieser Stelle die Solinger Jugendkulturgala „Snake Award“, bei der Jugendliche für ihre herausragenden kulturellen Leistungen ausgezeichnet werden. Doch auch bei der Planung, Dekoration und Moderation haben die jungen Expert*innen das Sagen!
„Die Stadt Solingen schafft Angebote der kulturellen Partizipation und Gestaltung in allen Bereichen für alle Altersgruppen. Die Angebote der Kulturellen Bildung sind eng in die jeweiligen Lebenswelten eingebunden und in Bildungsketten gestaltet. Angebote in Einrichtungen der Kinder- und Jugendbildung sowie freizeitorientierte Angebote ergänzen sich mit kulturellen Themen der Kulturpädagogik.“
Kulturelle Bildung wird in Solingen als ganzheitliches, lebenslanges Lernen verstanden. Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie non-formale Bildungseinrichtungen und freie Kulturschaffende arbeiten hier Hand in Hand, um stets niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten für kulturelle Teilhabe zu schaffen. Auch Landes- und Bundesprogramme wie der Kulturrucksack NRW, Bündnisprojekte im Rahmen von „Kultur macht stark“ oder auch regionale Programme wie die Kulturscouts Bergisches Land tragen zur Kontinuität der Angebote bei.
Eine zukunftsfähige Jugendkulturlandschaft – in Solingen ist man auf einem vielversprechenden Weg!
Weiterführende Links:
Snake Award
Jugendförderung der Stadt Solingen
Datenbank der kulturpädagogischen Angebote in Solingen


Preisträger 2020
Ahlen
Kulturelle Bildung von Anfang an
Im diesjährigen Wettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ist die Stadt Ahlen ausgezeichnet worden. Bereits zum dritten Mal hat das Konzept der Stadt die Fachjury überzeugt und wurde mit einem Preisgeld in Höhe von 15. 000 Euro bedacht.
„Alle Ahlener Kinder und Jugendliche kommen während ihrer Bildungsbiografie mindestens zehn Mal mit einem außerschulischen Lernort der kulturellen Bildung in ihrer Stadt oder in einer der Nachbarkommunen in Berührung.“
Das hehre Ziel einer ständigen Kontakt- und Zugangsmöglichkeit zu kulturellen Bildung verfolgt die Stadt im Münsterland bereits seit über zehn Jahren sehr intensiv und beeindruckend konsequent. Im Primarbereich gibt es eine Vielzahl von Angeboten im Rahmen des NRW -Landesprogramms „Kulturstrolche“. Seit dem Jahr 2018 gibt es mit den „Ahlener Kulturknirpsen“ auch ein vergleichbares Programm für Kindertageseinrichtungen. Im Freizeitbereich hat sich Ahlen im Städteverbund mit den Städten Beckum, Drensteinfurt und Sendenhorst dem „Kulturrucksack NRW“ angeschlossen und gibt so jungen Menschen die Möglichkeit, nicht nur in der eigenen Stadt kreativ zu werden, sondern auch mal einen Blick über den Tellerrand in die Nachbarkommunen zu werfen.
„Die Kulturscouts werden im direkten Kontakt mit den Künstler*innen oder
Kulturpädagog*innen von laufenden und geplanten kulturellen Angeboten
begeistert und geben diese Begeisterung an ihre Mitschüler*innen auf der
„Peer-To-Peer“-Ebene weiter.“
Auch der Gedanke der Partizipation ist dem Ahlener Konzept immanent. Um Jugendliche ab 12 Jahren noch besser zu erreichen, hat die Stadt daher die „Kulturscouts“ etabliert, die als gleichaltrige Multiplikator*innen fungieren. Mit dem „Mammutreport“ wurde zudem eine Website ins Leben gerufen, auf der Jugendliche für Jugendliche schreiben und über zielgruppenspezifische Themen berichten können.
Kultur von Anfang – ein kluger Weg, den Ahlen geht!
Zur Pressemeldung und den Jurybegründungen
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© Stadt Ahlen

© Stadt Ahlen

© Stadt Ahlen

© Stadt Ahlen
Euskirchen
Erfolgreiche Netzwerkarbeit in der Eifel
Wer kulturelle Bildungsangebote in ländlichen Räumen etablieren will, braucht starke Partner: Netzwerkarbeit lautet das Zauberwort. Nicht zuletzt wegen seiner besonderen Vernetzungsstrategien wurde das Konzept des Kreises Euskirchen im vergangenen Jahr im Landeswettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet.
„Das RBB/KoBIZ [Regionales Bildungsbüro/ Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum] trägt zur Vernetzung aller Bildungsakteur*innen bei und initiiert, begleitet und setzt Bildungsprojekte entlang der Bildungskette von der Grundschule bis zum Abschluss der Sekundarstufe II um.“
Dass der Weg im Kreis Euskirchen der richtige ist, zeigt sich an der Vielzahl guter Projekte, die Kinder und Jugendliche wahrnehmen können. Das interkulturelle „Leseschatz“-Projekt etwa ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Kommunalen Bildungs- und Integrationszentrum und der Stadtbibliothek Euskirchen und bietet Kindern ab vier Jahren und deren Eltern die Möglichkeit besonderen Vorlesemomenten zu lauschen, wenn mehrsprachige Vorleser*innen Geschichten in ihren jeweiligen Muttersprachen lebendig werden lassen. Auch das Regionale Kinder- und Jugendkulturfestival „Rampenfieber“, das neben dem Kreis Euskirchen auch in den Kreisen Heinsberg, Düren und der Städteregion Aachen stattfindet, ist ein gelungenes Modell in puncto Netzwerkarbeit. Das Festival findet bewusst an verschiedenen Orten statt und fordert sein junges Publikum dazu auf, sich innerhalb der Region zu bewegen und bisher unbekannte kulturelle Einrichtungen und Sparten zu erschließen.
„Neben der Sichtbarmachung der zahlreichen außerschulischen Bildungsangebote bietet die Neuauflage der Broschüre dem RBB/KoBIZ die Chance, wieder in den
direkten Kontakt mit außerschulischen Lernorten zu treten und den Grundstein für
zukünftige Zusammenarbeit zu legen.“
Gebündelt und sichtbar gemacht wird das große Angebot an Kunst und Kultur in der seit 2014 herausgegebenen Broschüre „Außerschulische Lernorte – Ein Wegweiser für den Kreis Euskirchen und darüber hinaus“. Fünfzig Lernorte präsentieren hier ihr Vermittlungsprogramm und bieten die Basis für die künftige Zusammenarbeit mit Schulen, KiTas, Jugendzentren und Kommunen. Als Bonus hat der Kreis Euskirchen zudem die so genannte Bildungszugabe eingeführt, damit der Ausflug zu kulturellen Veranstaltungen oder Bildungsorten nicht an den Fahrtkosten scheitert.
Netzwerke knüpfen und voneinander profitieren – das Geheimnis guter Kooperationen!
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© Larissa Werlen

© Bettina Ismar

© Hendrik Kemper-Vodegel
Gelsenkirchen
Authentisch und divers im Ruhrgebiet
Aller guten Dinge sind drei: Nach den Jahren 2010 und 2018 wurde die Stadt Gelsenkirchen 2020 bereits zum dritten Mal im Wettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft ist ein Preisgeld von 15.000 Euro verbunden, mit dem die Stadt weitere Entwicklungen vor Ort anstoßen wird.
„Kulturelle Bildungsprojekte erreichen aufgrund ihrer Prinzipien, Handlungsmethoden und Zugänge gleichermaßen sog. bildungsferne Kinder und Jugendliche sowie die »bürgerliche Mitte«, deren Zugänge zu diesen Angeboten selbstverständlicher sind.“
Die Ruhrgebietsstadt geht die Herausforderungen im Bereich kultureller Teilhabe im Spannungsfeld von Diversität und ökonomischer sowie sozialer Ungleichheit an und hat über die Jahre bereits vieles auf den Weg gebracht. Der „Trick“: In Gelsenkirchen wird die gesellschaftliche Vielfalt nicht als Problem, sondern als Potential verstanden, das genutzt und ausgebaut werden soll. Dass sich Kunst und Kultur einer universellen Sprache bedienen und somit wirkungsvolle Herangehensweisen im Bereich der Integration eröffnen, weiß Gelsenkirchen dabei zu nutzen.
„Ziel ist es, Diversität als gesellschaftliche Ressource in den Blick zu nehmen und die Akteure kultureller Bildung darin zu unterstützen, nachhaltige diversitätsbewusste Strukturen zu schaffen.“
Auch die Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt, geht die Stadt mit Energie an. Auf der Website wurde mit „Gelsenkirchen at home“ eine Plattform für ein umfangreiches, digitales Bildungsangebot für diverse Zielgruppen geschaffen. Eben diese Angebote bieten in der Krisensituation die Möglichkeit, „das Erlebte in künstlerisch-ästhetische Formen zu transformieren.“
Vielfallt als Chance – Gelsenkirchen macht es vor!
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Kreis Lippe
Freie Fahrt zu Kunst und Kultur
Für den Kreis Lippe ist die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ein wichtiges Anliegen. Für sein Gesamtkonzept wurde der Kreis 2020 zum zweiten Mal im Rahmen des vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen initiierten Wettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet.
„Dem kommunalen Gesamtkonzept für Kulturelle Bildung liegt die Vision zugrunde, dass alle Kinder und Jugendlichen im Kreis Lippe eine durchgängige kulturelle Bildungsbiografie in Kindergarten und Schule erhalten.“
Das Gesamtkonzept in Lippe verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, denn den Akteur*innen vor Ort ist bewusst, das kulturelle Bildung jungen Menschen neben dem Erfahren künstlerischer und ästhetischer Angebote auch das Entdecken und Fördern eigener Begabungen sowie die Weiterentwicklung persönlicher Ausdrucksmöglichkeiten bietet. All dies gelingt nur durch eine nachhaltige Förderung künstlerisch-kultureller Angebote und die Schaffung von Strukturen und Netzwerken vor Ort, bilden diese doch den Grundstein für gelungene Kooperationen. An den lippischen Grundschulen sind daher seit einiger Zeit die so genannten Kulturbeauftragten tätig, die als Ansprechpartner*innen und Multiplikator*innen für alle Themen rund um die kulturelle Bildung fungieren. Geregelter Austausch und gezielte Vernetzung zwischen den Kulturbeauftragten und den außerschulischen Lernorten bzw. Kultureinrichtungen findet in den regelmäßig stattfinden „Schul-KulTouren“ statt.
In ländlichen Räumen stellt das Thema Mobilität häufig eine große Hürde dar, wenn es um die Nutzung kultureller Bildungsangebote an außerschulischen Lernorten geht. In Kooperation mit der Kommunalen Verkehrsgesellschaft ist es dem Kreis Lippe gelungen, hier anzusetzen und das „BildungsTicket“ einzuführen, das KiTas und Schulen eine kostengünstige ÖPNV-An- und Abreise zu allen lippischen Zielen der pädagogischen Landkarte bietet.
„Damit sind jetzt Fahrten zu allen außerschulischen Lernorten im Kreis Lippe, die in der pädagogischen Landkarte eingetragen sind, für alle Kindertageseinrichtungen und Schulen kostengünstig mit dem ÖPNV möglich.“
Kulturelle Teilhabe durch Mobilität ermöglichen – der Kreis Lippe zeigt, wie es geht!
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Minden
Kulturelle Bildung den ganzen Tag
2008, 2017 und 2019 wurde die Stadt Minden im Rahmen des NRW Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet. Nun wurde die OWL-Stadt mit einer dreijährigen Konzeptförderung in Höhe von insgesamt 20.000 Euro jährlich bedacht, um die Arbeit am kommunalen Gesamtkonzept weiter vertiefen zu können. Eine fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit, vielfältige Vernetzungsstrukturen und eine Vielzahl von Angeboten zeichnen die kulturelle Bildungsarbeit vor Ort aus.
„Ziel war es, Kulturelle Bildung zu einem selbstverständlichen Bestandteil des schulischen Unterrichts zu machen, nachhaltige Kooperationen zwischen Kultureinrichtungen und Schulen zu etablieren und Kulturelle Bildung als Arbeitsschwerpunkt in den Kulturinstituten zu etablieren.“
In Minden ist kulturelle Bildung selbstverständlicher Bestandteil von KiTa und Schule: Kulturzwerge und Kulturstrolche begeben sich auf Erkundungstouren in verschiedene Kultureinrichtungen. Schüler*innen weiterführender Schulen können am interdisziplinären Projekt „Community Dance Minden“ teilnehmen, das aufwändige Chor- und Orchesterprojekte wie beispielsweise die „Carmina Burana“ vertanzt. Auch im außerschulischen Bereich wird Einiges angeboten wie zum Beispiel diverse Workshops im Rahmen des NRW-Programms „Kulturrucksack“, in der landesweiten Nacht der Jugendkultur „nachtfrequenz“ oder in unterschiedlichen Projekten im Bundesförderprogramm „Kultur macht stark“. Um kulturelle Bildung noch grundlegender zu verankern, hat die Stadt auch zunehmend den Offenen Ganztag im Blick. Hier sollen gemeinsam Konzepte entwickelt werden, um kulturelle Bildung nachhaltig zu integrieren.
„Wenn kulturelle Bildung an die Lebenswelt junger Menschen anknüpfen soll, muss sie zeitgemäße analog-digitale Ausdrucksformen und Formate einbeziehen.“
Im Zuge der Pandemiesituation ist Distanz zur neuen Normalität geworden. Entsprechend müssen analoge Formate um digitale Ideen erweitert werden. Hier arbeitet die Stadt Minden direkt mit der Zielgruppe zusammen und entwickelt im engen Austausch neue Formate wie zum Beispiel ein analog-digitales JugendKunstFestival.
Mehr Chancen durch Beteiligung – junge Impulse im Mindener Kulturleben!
Weiterführende Links:

© Peter Hübbe

© Stadtbibliothek Minden

© Paul Olfermann

© Anke Beckmann
Neuss
Let’s go digital
Die Stadt Neuss war bereits drei Mal Preisträger des NRW-Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ und hat damit schon Einiges in diesem Bereich auf den Weg gebracht. Im vergangenen Jahr ist die Stadt am Rhein mit einer auf drei Jahre angelegten Konzeptförderung in Höhe von insgesamt 60.000 Euro prämiert worden, mit der die Arbeit am kommunalen Gesamtkonzept fortgesetzt und vertieft werden kann.
„Die Corona-Pandemie darf trotz ihrer zahlreichen negativen Auswirkungen als günstiger Moment für all diejenigen gesehen werden, die das Thema der Digitalisierung in seinen zahlreichen Facetten beschäftigt.“
Dass Neuss am Puls der Zeit denkt und agiert, wird im aktuellen Gesamtkonzept mit dem Titel „Corona: Herausforderung und Chance. Aufbruch zur verantwortungsbewussten
Digitalisierung“ ganz deutlich. Nicht in Schockstarre verfallen, sondern selbstbewusst, offen und experimentierfreudig neue Wege beschreiten, so scheint die Devise in der Stadt zu lauten. Im letzten halben Jahr wurden kurzerhand diverse kulturelle Angebote in den digitalen Raum verlegt: Der Musikschule gelang es beispielsweise, neunzig Prozent der Kurse online anzubieten, das Clemens Sels Museum digitalisierte seine Exponate und kann somit einen virtuellen Museumsrundgang anbieten. Das Kulturamt schuf mit der Video-Reihe „Aus den Ateliers“ eine Möglichkeit für Neusser Künstler*innen, sich und ihr Werk trotz Pandemie dem Publikum präsentieren zu können.
„Eine kulturelle Teilhabe von Kindern und Jugendlichen bedeutet schon heute in zahlreichen Fällen auch eine digitale Partizipation.“
Die Stadt setzt mit seinem Digitalisierungskonzept genau beim „Potential“ der Zielgruppe an, denn fast jeder Jugendliche besitzt ein Smartphone und kann somit Bildungsapps oder virtuelle Entdeckungsräume nutzen. Die VHS Neuss geht sogar noch einen Schritt weiter und gestaltet in Zusammenarbeit mit Jugendlichen fünf Virtual-Reality-Räume zu unterschiedlichen Epochen, die so ein ganz besonderes Entdecken von Geschichte ermöglichen. Im Bereich der Virtual- und Augmented-Reality hat Neuss auch für die Zukunft noch Einiges geplant – so zum Beispiel eine VR-Führung durch das Neusser Globe Theater an der Rennbahn.
Vielversprechend – man darf gespannt sein!
Zur Pressemeldung und den Jurybegründungen
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Ratingen
Partizipativ und innovativ für die Jugendkultur
Die Stadt Ratingen wurde bereits im Jahr 2008 als Preisträger des NRW-Landeswettbewerbs „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ ausgezeichnet. Das damals prämierte Konzept des Jugendkulturjahres hat die Stadt nun weitergeführt und wurde 2020 ein weiteres Mal mit einer Förderung von 15.000 Euro bedacht.
„Das Ziel der Stadt Ratingen ist es, vielfältige künstlerische und kulturelle Angebote und die entsprechenden Strukturen zu schaffen und zu fördern – und dies auf nachhaltige Sicht.“
Das Jugendkulturjahr 2020 diente bei der Fortschreibung des Gesamtkonzeptes als Ausgangspunkt, um bestehende Angebote, Kooperationen und Netzwerke zu überprüfen, zu verstetigen und um neue Strukturen zu erweitern. Die Großstadt im Kreis Mettmann sieht kulturelle Bildung als Chance ganzheitlicher Teilhabe und setzt ihren Fokus dabei sehr weitsichtig auf Nachhaltigkeit. So wird beispielsweise mit verschiedenen Graffiti-Projekten das Ratinger Stadtbild verändert.
„Die Grundidee [des Jugendkulturjahres] ist, dass Erwachsene gemeinsam mit Jugendlichen über das gesamte Jahr 2020 hinweg Projekte entwickeln und durchführen. Projekte werden in verschiedenen Sparten ermöglicht, wie beispielsweise Theater, Film, Musik, Foto, Tanz, Gaming, Manga, Graffiti etc.“
Ratingen schafft es dabei, nahezu alle Angebote kostenfrei anzubieten, um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen einen niedrigschwelligen Zugang zu kultureller Bildung zu ermöglichen. Neben Nachhaltigkeit ist aber auch Partizipation ein essenzieller Bestandteil des Ratinger Jugendkulturjahres. Kinder und Jugendliche sind in die Planung aktiv eingebunden und können fortwährend neue Ideen einbringen oder auch Kritik äußern.
Dynamisch und zielgruppenorientiert – so funktioniert Jugendkulturarbeit!
Zur Pressemeldung und den Jurybegründungen
Weiterführende Links:
Zum Jugendkulturjahr 2020 in Ratingen



