Thema:

Bildungskette

Um Bildungsübergänge zwischen den Lebensphasen und Bildungsstationen zu gestalten, sind Konzepte, Netzwerke und Strukturen wichtig, die innerhalb eines kommunalen Gesamtkonzeptes kultureller Bildung miteinander verbunden sind.

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Gisela Wibbing | Stellvertretende Leitung

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Bildungskette

Kulturelle Bildung entlang der Bildungsbiografie

Kulturelle Bildung ist ein entscheidender Bestandteil der ganzheitlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Damit ihr volles Potenzial entfaltet werden kann, ist es unerlässlich, diesen jungen Menschen kontinuierlich Zugang zu künstlerisch-kreativen Angeboten zu ermöglichen. Diese Zugänge sollten nicht nur auf die Kindertagestätten und Schulen beschränkt sein, sondern sich über sämtliche Bildungseinrichtungen erstrecken – sei es in Berufskollegs, Hochschulen, Kindertreffs, Jugendzentren, durch mobile Angebote vor Ort und in allen Kultureinrichtungen.

Damit jedes Kind ein durchgängiges Lernen mit und durch die Künste erleben kann, bedarf es verlässlicher Strukturen und gestalteten Übergängen. Dabei spielen die Kommunen eine entscheidende Rolle. Durch eine effektive Vernetzung, Transparenz, Kooperationen und gezielte Öffentlichkeitsarbeit können sie die notwendigen Zugänge schaffen. Eltern, Erzieher innen, Sozialarbeiter innen, Künstler*innen und Lehrkräfte tragen gemeinsam die Verantwortung dafür, dass das einmal geweckte Interesse an Tanz, Theater, Literatur oder bildnerischem Gestalten nicht verblasst. Stattdessen sollte den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten werden, ihre Interessen fortzuführen und somit eine individuelle Bildungskette zu knüpfen.

Die wirkliche Entfaltung des Bildungspotenzials kultureller Bildung erfolgt dann, wenn sie zu einem selbstverständlichen und dauerhaften Begleiter in der Biografie eines Kindes wird. Lernen durch und mit kultureller Bildung sollte nicht auf eine einzelne Station im Leben eines Kindes beschränkt sein, sondern als fortlaufender Prozess verstanden werden.

Das Themenheft „Kulturelle Bildung entlang der Bildungskette“ (Teil 1) präsentiert Angebote, die Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen, also im formalen Bildungsbereich, erreichen. Es unterstreicht die Bedeutung, diesen Zugang zu erweitern und kulturelle Bildung als integralen Bestandteil der formalen Bildung. Nur so können wir sicherstellen, dass kulturelle Bildung ihre Kraft entfalten kann und einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung junger Menschen hat.