Strategien und Perspektiven von Kooperationen mit Kulturinstitutionen,
Mittwoch, 18. Juni 2025

(Die Anmeldung ist geschlossen. Sie können sich nicht mehr anmelden)

Kooperationen in der kulturellen Bildung fördern eine nach­haltige Entwicklung, optimieren die Ressourcennutzung, unterstützen Perspektivwechsel und treiben Innovationen voran. Jede beteiligte Institution bringt ein enormes Potenzial an Expertise, Professionalität, Methodenvielfalt und Ideen mit. Diese Potenziale gilt es zu vereinen, um Kindern und Jugendlichen eine größere kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Durch eine gute Zusammenarbeit können Kulturangebote noch mehr Kinder und Jugendliche erreichen und Zugänge schaffen. Kommunen und Kulturinstitutionen können gemeinsam ein breiteres und vielfältiges Spektrum an kulturellen Aktivitäten anbieten. Und nicht zuletzt wirken gelingende Kooperationen demokratiestärkend und unterstützen kommunale Gesamtkonzepte der kulturellen Bildung.
Das Landesprogramm Kulturrucksack NRW ist ein Vorzeige­modell erfolgreicher Kooperationen zwischen den Ressorts Kultur und Jugend in den teilnehmenden Kommunen. Doch wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kulturinstitutionen im Landesprogramm konkret? Wo liegen die Herausforderungen und was funktioniert bereits gut?
Mit zwei Impulsvorträgen von Rose Bartmer, Direktorin für Vermittlung, Diversität und Transformation und stellvertretende Generalintendantin am Theater Bonn und Dr. Anika Duveneck, Erziehungswissenschaftlerin an der FU Berlin, beleuchten wir das Thema aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Im interaktiven künstlerischen Part mit Stephanie Neuhaus und Haimo Hieronymus wird es die Möglichkeit geben, selbst kreativ zu werden. Und in den anschließenden Kooperationslaboren gibt es die Gelegenheit mit unterschiedlichen Institutionen konkrete  Projektideen zu schmieden und gemeinsam Modelle gelingender Kooperationen zu entwickeln.

Wann: Mittwoch, 18. Juni 2025, 09:30 bis 16:00 Uhr

Wer: Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Kultur, Jugend und Soziales, Kulturrucksack-Beauftragte

Wo: Fabrik Heeder, Virchowstraße 130, 47805 Krefeld
Wir empfehlen die Anreise mit dem ÖPVN. Die Fabrik Heeder ist fußläufig ca. zehn Minuten vom Hauptbahnhof Krefeld entfernt.

Detaillierte Informationen finden Sie im Programmfaltblatt.


Kooperationslabore

A. Let‘s stay in touch!

Die Ruhrtriennale bietet mit einem Programm an der Schnitt­stelle von Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Performance, Konzert und Bildender Kunst jährlich ein vielfältiges Angebot in Hallen, Kokereien und Maschinenhäusern des Bergbaus und der Stahlindustrie. Die Junge Triennale gibt Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, Kunst und Kultur zu erleben und selbst zu machen. Begleitend zum Programm der Ruhr­triennale bietet sie geeignete Formate wie beispielweise an Produktionen anknüpfende Workshops.
Bisher konnten sich Gruppen aus den Kulturrucksack-Kommunen auf den Weg machen, Produktionen miterleben und das Begleitprogramm wahrnehmen. Wie kann die bis­herige Kooperation weiterentwickelt werden? Wie kann es gelingen, mit einem der größten Festivals in Nordrhein-West­falen wirksame Kooperationsformate zu etablieren? Wie steht es um die Frage der Kontinuität? Gemeinsam werden Modelle gelingender und nachhaltiger Zusammenarbeit entwickelt.

Britta Schünemann, Leitung Dramaturgie und Junge Triennale, Ruhrtriennale


B. Kann ich das auch? Kooperationsangebote im Kunstmuseum weiterentwickeln

Um junge Besucherinnen und Besucher für moderne und zeit­genössische Kunst zu begeistern und künstlerische Ausein­andersetzung zu ermöglichen, bietet die Kunst­sammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ein vielfältiges Bildungs­angebot. Von Beginn an ist das Museum ein bedeutender Kooperationspartner im Landesprogramm Kulturrucksack NRW, mit regelmäßigen rezeptiven und eigenschöpferischen Angeboten für die Zielgruppe der 10- bis 14-Jährigen in den NRW-Sommerferien.
Dieses Labor ermöglicht Einblicke in die museumspädago­gische Arbeit der Kunstsammlung und lädt zum Austausch über die bisherigen Angebote der Medienwerksatt ein. Wie können diese Formate weiterentwickelt werden? Wo liegen die Bedarfe und Interessen der Zielgruppe? Und wie könnten Kooperationen zwischen interessierten Kommunen und dem Museum konkret aussehen?

Annika Plank, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Beatrix Szörenyi, Künstlerin und Medienvermittlerin


C. Ausgebucht! Sie können sich nicht mehr anmelden.
Weite Kreise ziehen – durch Audience Development Diversität fördern

Netzwerke und Kooperationen sind ein entscheidender Schlüssel, um neue Zielgruppen zu erreichen und die Vielfalt unserer Gesellschaft in Kulturangeboten lebendig werden zu lassen. Doch wie können wir bestehende Strukturen so ver­ändern, dass sie die Diversität unserer Kommunen wider­spiegeln? ArtAsyl öffnet einen Gesprächsraum und ermöglicht einen Austausch darüber, wie die kulturelle Teilhabe von Jugendlichen unterschiedlicher Hintergründe durch Koopera­tionen gestärkt werden kann. Welche Kooperationen können dabei unterstützen, Barrieren abzubauen und eine breite Beteiligung zu ermöglichen? Wie können bestehende Netz­werke diversitätssensibel ausgestaltet werden, um (auch) neue Zielgruppen zu erreichen? Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Kulturarbeit mit Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung, beleuchten die Referentinnen, wie eine Öffnung von Kooperationen und Angeboten dazu beiträgt, kulturelle Teilhabe für alle zu ermöglichen und bestehende Strukturen inklusiver zu gestalten.

Anja Tovirac und Nastasia Herzog als Team Studio Audience, ArtAsyl e. V.


D. Experimentierfeld Kooperationen

Die Möglichkeiten von Kooperationen sind vielfältig und bleiben doch oft unbeachtet. Der Grund: Überforderung oder Angst vorm Scheitern. Dabei wird oft vergessen, dass man eine Kooperation durchaus als ein „Experimentierfeld“ für sich nutzen kann.
Als NS-Dokumentationsstelle in Krefeld ist die Villa Merländer Anlaufpunkt für unterschiedliche Zielgruppen wie Schul­klassen, Studierende und interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Umgebung. Sie ist Sammelstelle für Informa­tionen rund um jüdische Geschichte, den Holocaust in Krefeld, alle Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung und bietet unterschiedliche Führungen und Workshops an.
Über das Beispiel des Kulturrucksack-Projektes „Richard Merländer ein Gesicht geben“ soll der Weg von einer Koopera­tion zu einem konstanten Angebot aufgezeigt werden. Auf dieser Grundlage entsteht ein Austausch über den Mehrwert von Kooperationen und darüber, wie Projektideen in nachhal­tige Strukturen übergehen können.

Hanna Stucki, Bildung und Vermittlung, NS-Dokumentationszentrum, Krefeld


E. Ausgebucht! Sie können sich nicht mehr anmelden.
Macht abgeben! Beteiligung in Kulturinstitutionen durch Kooperationen

Kultureinrichtungen öffnen sich für partizipative Prozesse und wollen auch Kinder und Jugendliche in ihre Angebote, Aus­stellungen und Programme einbeziehen und sie nicht nur als „Publikum von morgen“ mitdenken. Doch fehlt es manchen Einrichtungen an dauerhaften Zugängen zu Kindern und Jugendlichen über Angebote der Kulturvermittlung hinaus. Was brauchen Kinder und Jugendliche, um sich in Kulturein­richtungen zu beteiligen? Was meint eigentlich Kinder- und Jugendbeteiligung in Kultureinrichtungen? Welche Rolle kann eine Kooperation zwischen dem Jugend- und Kulturbereich und einer Kulturinstitution hinsichtlich der Beteiligung spielen? Und wie spricht man diese als Kulturinstitution an?
In diesem Labor wird gemeinsam eine Starthilfe für die Beteil­igung von Kindern und Jugendlichen in Kulturein­richtungen gestaltet und dabei über notwendige Voraussetzungen, Gelingensbedingungen und Heraus­forderungen diskutiert. Basis dafür ist die Expertise der (kulturellen) Kinder- und Jugendarbeit.

Joanna Sinoplu, Referentin kulturelle Jugendarbeit, Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“


F. Ausgebucht! Sie können sich nicht mehr anmelden.
Ressortübergreifende Kooperationen als Basis kommunaler Gesamtkonzepte

Damit kulturelle Teilhabe für Kinder und Jugendliche gelingen kann, kommt der Kommune als Lebensraum eine zentrale Rolle zu. Hier treffen Akteurinnen und Akteure aus Kultur, Jugend, Bildung, Verwaltung und Zivilgesellschaft direkt aufeinander – mit vielfältigem Wissen, Erfahrungen und Ideen. Ein kommu­-
n­a­les Gesamtkonzept bietet die Chance, diese Perspektiven in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess zusammenzu­bringen: Es schafft Strukturen für Kooperation, stärkt lokale Netzwerke und ermöglicht, kulturelle Bildung systematisch, bedarfsorientiert und im Dialog zu gestalten. So wird aus vielen einzelnen Initiativen eine gemeinsame Bewegung – mit Vision, Strategie und einem starken Netzwerk.In diesem Labor wollen wir gemeinsam erproben, wie erste Schritte eines kommunal gesteuerten Netzwerkprozesses für kulturelle Bildung gestaltet werden können.

Ulrike Münter, Referentin Kommunale Gesamtkonzepte, Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“


G. Kommunal verankert & landesweit vernetzt

Was bedeutet es, wenn ein Filmfestival für junges Publikum fest in der Bildungs- und Kulturlandschaft einer Stadt verankert ist? doxs! dokumentarfilme für kinder und jugend­liche ist Teil der städtischen Infrastruktur in Duisburg und an die VHS angegliedert – das erleichtert tragfähige Koopera­tionen und stärkt die kulturelle Bildung vor Ort. Dieses Labor ermöglicht einen Einblick in die vielfältigen bundes­weiten (KJF/Bundes.Festival.Film) und internationalen (ECFA) Partnerschaften, lokalen Angebote (BDKJ Duisburg), die Zusammenarbeit mit anderen Festivals (Internationale Kurzfilmtage Oberhausen) und die Arbeit von doxs! an Schulen und Kitas. Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll diskutiert werden, welchen Mehrwert Kultur für Bildung leisten kann – und ob ähnliche Modelle auch in anderen Kommunen funktionieren könnten.

Sina Musche, Festivalleitung und Luca Stradmann, Projektleitung, doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche, Duisburg


H. Hausbesuch – Oper in Bewegung

Generationen einladen – Generationen verbinden: Unter diesem Motto öffnet die Vermittlungsabteilung Oper.Stadt.Schule der Oper Köln ihre Türen für alle jungen und erwachsenen Menschen, vom Opernneuling bis zum erfahrenen Besucher*innen. Mit einem neuen Schwerpunkt auf inklusiven Angeboten laden wir ein, Oper in all ihren Facetten zu erleben und in unseren partizipativen Projekten selbst auf der Bühne aktiv zu werden.

Damit diese Offenheit unterschiedliche Zielgruppen erreicht und Zugänge schafft, entwickeln wir unsere Formate stetig weiter. Wie kann Oper durch Kooperationen Menschen in divers geprägten Stadtteilen erreichen? Welche Formate schaffen echten Begegnungsraum für diverse Alters- und Bevölkerungsgruppen? Im Kooperationslabor findet ein Austausch über Erfahrungen, Fallstricke und Potentiale statt und gemeinsam werden Ideen und neue Möglichkeiten für kulturelle Teilhabe ausgelotet.

Katja Fischer, Musiktheaterpädagogin und Anna Mangold, Musiktheaterpädagogin, Oper Köln


I. Begegnung, Kommunikation und Kooperation im ländlichen Raum

Die Projekte des Förderprogramms Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum – zeichnen sich dadurch aus, dass sie flexibel auf die jeweiligen Bedarfe vor Ort reagieren. Sie bieten Programme und Partizipations­möglichkeiten, die möglichst für alle Gesellschaftsgruppen offen und attraktiv sind. Bei der Ansprache und Einbindung von jungen Menschen bieten sich hierdurch viele Potentiale.
In diesem Kooperationslabor wird gemeinsam diskutiert, wie Orte und Organisationsstrukturen gestaltet werden können, um mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern zusammen­zuarbeiten und eine hohe Attraktivität für junge Menschen zu schaffen.

Manuela Wenz, Projektleiterin, Dritte Orte beim Haus Wenge e. V. und Juri Schneidemesser, Projektmanager bei pro loco, Programmbüro Dritte Orte


* Interaktiver Bau einer Kooperationsmaschine mit Stephanie Neuhaus, bildende Künstlerin und Haimo Hieronymus, Bildender Künstler und Schriftsteller.


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