Portrait Ylva Menzel

Foto: Frank Vinken

Ilva Menzel leitet seit April 2022 die Geschäftsstelle der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e. V. Als Projektkoordinatorin beim Bauverein Falkenjugend Gelsenkirchen e. V. lag ihr Schwerpunkt in der Konzeption von Projekten der Kulturellen Bildung. Sie bringt eine Menge Erfahrung als Bildungsreferentin für Internationale und für Interkulturelle Jugendarbeit und  Themen wie Vielfalt, Partizipation und Digitalisierung mit.


1. Sie sind seit März 2022 die neue geschäftsführende Bildungsreferentin der LKJ NRW. Welche Erfahrung bringen Sie mit und was waren ersten Aufgaben in der neuen Rolle?

Ich habe vielfältige Erfahrungen in der Jugendarbeit – ich war sowohl bei Jugendverbänden als auch bei einem Träger der offenen Jugendarbeit tätig. Meine Schwerpunkte waren zunächst die internationale und interkulturelle Jugendarbeit. Als Projektkoordinatorin habe ich in den letzten Jahren viele Projekte der kulturellen Jugendarbeit entwickelt und war hier Schnittstelle zwischen Jugendlichen, Kooperationspartner*innen und Fördermittelgebenden. Eine Schnittstellenposition nehme ich auch bei der LKJ ein und habe in diesem Jahr mit den Landesarbeitsgemeinschaften der LKJ aktuelle Themen, Vorhaben und Ziele erarbeitet und diese mit unseren Kooperationspartner*innen und zuständigen Behörden abgeglichen.

2. Welche Themen und Projektvorhaben stehen auf der LKJ Agenda für das kommende Jahr?

Für 2023 hat sich die LKJ das Thema Nachhaltigkeit auf die Agenda gesetzt. Wir werden in Projekten und Veranstaltungen die kreative künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema fördern und Kinder und Jugendliche in ihrem Engagement für die Umsetzung der UN-Ziele (SDGs) unterstützen. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, Kindern und Jugendlichen Schutz vor Gewalt zu gewährleisten und sie mit unseren vielfältigen Angeboten in den unterschiedlichen Kunstsparten zu starken, selbstbestimmten Persönlichkeiten wachsen zu lassen. Und wir werden zum 13. Mal die Nacht der Jugendkultur durchführen.

3. An manchen Stellen ist auch eine Kooperation mit der Arbeitsstelle geplant. Worin liegt Ihrer Meinung nach der Mehrwert dieser Zusammenarbeit?

Genauso wie die Arbeitsstelle entwickeln wir kulturelle Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche in NRW – da versteht sich eine Zusammenarbeit für mich von selbst. Bei aktuellen Themen wie in einer Positionierung zur Ganztagsbildung oder in der Förderung von Maßnahmen zum Schutz und zur Prävention (sexualisierter) Gewalt halte ich eine Zusammenarbeit zwischen LKJ und der Arbeitsstelle für sinnvoll. Wir stehen aktuell alle vor großen Herausforderungen und sollten hier Synergien nutzen. Neben dem Austausch und dem Zusammenführen der jeweiligen Netzwerke können das z.B. auch gemeinsame Veranstaltungen zu aktuellen Themen sein.

4. Woran arbeiten Sie (im Bereich Kultureller Bildung) aktuell?

Im Dezember veranstalten wir noch eine Fachtagung zur nachtfrequenz, die ich gerade vorbereite. Außerdem sind wir in Planungen und Absprachen zum neuen Kinder- und Jugendförderplan und in Vorbereitung des nächsten Jahres. Wir planen Projekte für Geflüchtete und Angebote zur Prävention. Aktuell erstellen wir auch eine Handreichung für Medienkonzepte in der kulturellen Jugendarbeit, denn auch im digitalen Raum bieten wir ästhetisch-künstlerische Konzepte und wollen wir Kindern und Jugendlichen eine sichere und aktive Teilhabe ermöglichen.

5. Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit am meisten?

Mich begeistert, wie sehr Kinder und Jugendliche von unserer Arbeit profitieren. Wenn ich Jugendliche auf der Bühne sehe, z.B. bei der Nacht der Jugendkultur oder bei der Abschlussveranstaltung zum FSJ Kultur dann freue ich mich über die Schaffenskraft und die vielfältigen Kompetenzen, die kulturelle Jugendarbeit hervorholt. Mich begeistert, dass wir Teilhabe und aktives Tun mit den tollen Methoden und Werkzeugen aus Kunst und Kultur ermöglichen. Und ich glaube, dass unsere Arbeit auch in diesen Zeiten multipler Krisen Kinder und Jugendliche unterstützt und stärkt.


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