Programme, Partner, Wettbewerbe
Verschiedene Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene sowie auf regionaler Ebene unterstützen nordrhein-westfälische Schulen dabei, kulturelle Angebote und Projekte für und mit ihren Schüler*innen durchzuführen.
Auf kommunaler Ebende erhalten Schulen über die Kultur- und Bildungsbüros wertvolle Informationen über geeignete Künstler*innen und Kultureinrichtungen.
Eine Reihe an Wettbewerben vergeben Preise für schulische Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung. Wettbewerbe zur kulturellen Bildung, gleich welcher Ausrrichtung, können Schüler*innen dazu motivieren, selbst kreativ tätig zu werden sich intensiv mit den vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten von Kunst und Kultur auseinanderzusetzen. Einige Wettbewerbe zeichnen gelungene Kooperationen von Schulen mit außerschulischen Partnern aus.
Programme
Kultur und Schule
Das NRW Landesprogramm Kultur und Schule unterstützt Schulen dabei, junge Menschen mit Kunst und Kultur in Kontakt zu bringen. Das Programm fördert dazu Projekte von Künstler*innen mit Kindern und Jugendlichen im außerunterrichtlichen Bereich. Diese Projekte ergänzen das schulische Lernen und eröffnen den Kindern und Jugendlichen die Begegnung mit Kunst und Kultur.
Die Projekte werden mit maximal 3.050 Euro gefördert. Sie finden in der Regel in 40 Einheiten à 90 Minuten über das ganze Schuljahr verteilt statt.
Schulen, die Künstler*innen als Partner suchen, können dies über einen Künstlerpool auf der Projektseit des Programms tun. Auch ein Schulpool und weitere Hinweise findet man dort.
JeKits
"JeKits - Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen" ist ein kulturelles Bildungsprogramm in der Grundschule in Nordrhein-Westfalen. Es basiert auf der Kooperation von Schule und außerschulischem Partner (wie z. B. einer Musikschule oder einer Tanzinstitution). JeKits hat drei alternative Schwerpunkte: Instrumente, Tanzen oder Singen.
Die Grundschule entscheidet sich gemeinsam mit ihrem außerschulischen Kooperationspartner für einen der drei Schwerpunkte. Das Programm soll in der Schuleingangsphase möglichst im zweiten Schuljahr starten und wird insgesamt über zwei Jahre vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Anträge auf Teilnahme am JeKits-Programm erfolgten über die Kommunen.
Kulturstrolche
Mit dem regional ausgerichteten Kulturstrolche-Projekt soll Grundschulkindern von der 2. bis zur 4. Klasse durch das Erforschen kultureller Räume im Klassenverband früh der Zugang zu Kunst und Kultur ermöglicht werden.
Ansprechpartner sind das Kultursekretariat NRW Gütersloh und das NRW KULTURsekretariat Wuppertal, die das Projekt der Kulturstrolche in ihren Mitgliedskommunen fördern. Die Kultursekretariate unterstützen die Städte nicht nur finanziell sondern auch organisatorisch als übergeordnete Projektleitung.
Kulturscouts Bergisches Land
Seit 2015-16 ermöglicht das Projekt KulturScouts Bergisches Land 11- bis 16-Jährigen aller Schulformen, zweimal im Jahr das Klassenzimmer gegen einen Kulturort in der Region einzutauschen.
Die Entdeckungstouren sind für die teilnehmenden Klassen kostenfrei. So erleben die KulturScouts das kulturelle Geschehen in "ihrer" Region unabhängig von finanziellen Voraussetzungen. Dank VRS und VRR kommen die jungen Spürnasen umsonst mit Bus und Bahn zu einem der 26 Kulturpartner des Projekts.
Projektträger und -initiatoren sind der Rheinisch-Bergische Kreis, der Kreis Mettmann, der Oberbergische Kreis und die Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW unterstützt das Projekt finanziell.
Kulturscouts OWL
Das Projekt KulturScouts OWL wurde entwickelt, um Kinder und Jugendliche in Ostwestfalen-Lippe an die umliegenden Kulturorte - Museen, Theater, Konzerthäuser, Burgen, Schlösser etc. - heranzuführen.
"Scout" bedeutet soviel wie Späher, Kundschafter, Fährtensucher oder auch Aufklärer. Zweimal im Jahr fahren die 11- bis 16-Jährigen im Klassenverband oder als Jugendgruppe zu ausgewählten Kulturorten der Region und gehen dort auf Spurensuche. Das Projektbüro koordiniert und finanziert den Besuch und die An- und Abreise.
Kulturagenten für kreative Schulen NRW
Das Programm "Kulturagenten für kreative Schulen NRW" hat das Ziel, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen einen Zugang zur Welt der Künste zu eröffnen, kreatives Denken zu fördern und zu eigenen Erfahrungen mit Kunst und Kultur anzuregen.
Neun Kulturagent*innen betreuen jeweils ein lokales Netzwerk von drei bis vier Schulen in den Städten Bielefeld, Dortmund, Essen, Münster, Oberhausen, Aachen sowie in der Städteregion Aachen und in zwei weiteren gemeinsamen Netzwerken der Städte Herne, Herten, Dorsten und der Städte Duisburg und Moers. Je Programmschule gibt es eine kulturbeauftragte Lehrkraft, die gemeinsam mit dem/der Kulturagent*in Kulturfahrpläne entwickelt und künstlerische Projekte initiiert.
Kreativpotentiale entfalten NRW
„Kreativpotentiale entfalten NRW“ leistet einen Beitrag zur Verankerung kultureller Bildung in Schulen. Das Team von „Kreativpotentiale entfalten NRW“ unterstützt Schulen, interessierte Kommunen und Kulturpartner*innen bei der Planung und Durchführung kultureller Schulentwicklungsprozesse. Dazu gibt es drei Module mit unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten in drei Bausteinen (A, B und C). Im Zusammenspiel der drei Bausteine und in ihren Schnittmengen können sich Kreativpotentiale nachhaltig entfalten.
„Kreativpotentiale entfalten NRW“ ist ein Projekt der Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“. Es wird gefördert durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stiftung Mercator.
Musikalische Grundschule
Seit August 2013 wird das Projekt "Musikalische Grundschule" in der Region Ostwestfalen-Lippe umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Ministeriums für Schule und Bildung NRW und der Bertelsmann Stiftung. Die Arbeitsstelle "Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW" begleitet das Projekt.
Offene Ganztagsschulen erhalten die Möglichkeit, sich innerhalb der Projektlaufzeit von zwei Jahren zu "Musikalischen Grundschulen" weiterzuentwickeln. 21 offene Ganztagsgrundschulen nahmen beim Projektstart an dem Projekt teil. Ziel ist es, allen Kindern in der täglichen Schulpraxis den Zugang zu musikalischen Aktivitäten zu ermöglichen.
Kultur macht stark
Mit dem Förderprogramm "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" werden Projekte von Bündnissen zwischen Jugend(kultur)einrichtungen, Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden gefördert. Auch Schulen können beteiligt sein.
Die Servicestelle "Kultur macht stark" NRW informiert und berät Antragsteller*innen aus Nordrhein-Westfalen rund um das Bundesprogramm.
Partner
Bildungspartner NRW
Seit 2005 unterstützt "Bildungspartner NRW" die systematische Zusammenarbeit von Schulen und kommunalen Einrichtungen.
Archive, Bibliotheken, Gedenkstätten, Medienzentren, Museen, Musikschulen, Sportvereine und Volkshochschulen sind inzwischen Bildungspartner NRW. Von der Zusammenarbeit profitieren beide Seiten.
Mehr als 1300 Schulen und über 350 außerschulische Partner sind beteiligt. Wer mitmacht, profitiert von Kongressen und Fachveranstaltungen, Planungshilfen und Beratungsangeboten, Öffentlichkeitsarbeit und dem Wettbewerb "Kooperation. Konkret."
Medienberatung NRW
Die Medienberatung NRW unterstützt Schulen, Schulträger und Lehrerfortbildung bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung mit Medien.
Sie ist ein gemeinsames Angebot des
im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe.
FILM+SCHULE NRW
FILM+SCHULE NRW fördert gezielt die Filmkompetenz von Schüler*innen im Fachunterricht und am außerschulischen Lernort Kino.
U. a. unterstützt FILM+SCHULE NRW Lehrkräfte sowie Multiplikator*innen der Lehrerfortbildung NRW praxisnah mit Fortbildungen, Fachtagungen und Unterrichtsmaterialien und organisiert landesweite Schulkinoprojekte.
Ein weiteres Angebot von FILM+SCHULE NRW sind die SchulKinoWochen NRW (gemeinsam mit VISION KINO).
FILM+SCHULE NRW ist eine gemeinsame Initiative des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
Fachverbände kultureller Bildung
Informationen über die Bereiche, die Orte und die Ansprechpartner kultureller Bildung in Nordrhein-Westfalen finden Sie hier.
Landesarbeitsgemeinschaften
Eine Projektförderung (im außerunterrichtlichen Bereich) ist auch über die nordrhein-westfälischen Landesarbeitsgemeinschaften kultureller Bildung möglich:
- LAG Arbeit, Bildung, Kultur NRW e.V.
- LAG Jugend und Literatur NRW e.V.
- LAG Figurentheater NRW e.V.
- LAG Kunst und Medien NRW e.V.
- LAG Musik NRW e.V.
- LAG Tanz NRW e.V.
- LAG Spiel und Theater NRW e.V.
- LAG Kulturpädagogische Dienste / Jugendkunstschulen NRW e.V.
- LAG Zirkuspädagogik e.V.
Dachverband: Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit e.V.
Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit Nordrhein-Westfalen ist der landeszentrale Verband der kulturellen Kinder- und Jugendarbeit. Unter ihrem Dach haben sich die Träger der kulturellen Jugendarbeit zusammengeschlossen. Im Jahr 2016 waren dies neun Landesarbeitsgemeinschaften, 26 Bezirksarbeitsgemeinschaften, 60 Jugendkunst- und Kreativschulen sowie kulturpädagogische Einrichtungen.
Weitere Landesarbeitsgemeinschaften:
Weitere Kooperationspartner
Schulen können sowohl mit Kulturinstitutionen als auch mit Kulturschaffenden der freien Kulturszene Kooperationen schließen. In diesem Rahmen können professionelle Kunst-/Kulturschaffende vermittelt und fachliche Expertise eingeholt werden.
Darüber hinaus bieten Kultureinrichtungen spezielle Angebote für Schulen an und ermöglichen ihnen, ihre Ressourcen wie Räume, Equipment etc. zu nutzen. Beispielsweise können Kooperationen mit folgenden Partnern geschlossen werden:
- Musikschulen
- Museen
- Theater (freie und öffentliche), theaterpädagogische Zentren
- Bibliotheken
- Kommunale Medienzentren
- Tanzhäuser, Tanuschulen, Tanzcompagnien
- Volkshochschulen
- Jugendkunstschulen
- Soziokulturelle Zentren
- Kulturwerkstätten
Wettbewerbe
Mixed-Up
Der bundesweite MIXED UP Wettbewerb prämiert herausragende Modelle der Zusammenarbeit zwischen Trägern der kulturellen Kinder- und Jugendbildung und Schulen. Ausgelobt wird MIXED UP vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ).
Der Olymp
Beim Zukunftspreis für Kulturbildung - DER OLYMP - geht um die Weiterentwicklung der Kooperation zwischen Kultur und Schule. Jedes Jahr zeichnet die Kulturstiftung der Länder gemeinsam mit der Deutsche Bank Stiftung übertragbare Programme und Modelle für die innovative und nachhaltige Kooperation zwischen Kultureinrichtungen, Kunstschaffenden und Schulen sowie Schulen mit herausragendem kulturellem Profil aus.
Kooperation. Konkret.
Kooperation. Konkret. ist ein Wettbewerb der Bildungspartner NRW. Seit 2006 werden mit dem Wettbewerb besonders kreative Kooperationsideen und Praxisbeispiele aus Partnerschaften von Schulen mit kommunalen Bildungseinrichtungen ausgezeichnet.
Maulheld*innen
MAULHELD*INNEN, das Landes-Schülertheater-Treffen NRW, ist ein Festival für das Schultheater in Nordrhein-Westfalen und zudem eine Qualifizierungsmaßnahme für die Schultheaterszene im Land. Bewerben können sich Schultheatergruppen und Literaturkurse aller Altersstufen und Schulformen.
Schultheater der Länder
Das Schultheater der Länder (SDL) ist ein Arbeitstreffen für und mit Schultheatergruppen aus ganz Deutschland. Im jährlichen Wechsel findet das Festival in einem anderen Bundesland statt. Es ist europaweit eines der größten Festivals im Bereich des Theaters in der Schule.
Jugend komponiert NRW
Der Landeswettbewerb fördert den komponierenden Nachwuchs in Nordrhein-Westfalen. Schüler*innen können hier ihre kompositorischen Fähigkeiten ausprobieren und zeigen.
Treffen junger Autor*innen
Das Treffen junger Autor*innen findet jährlich in Berlin statt. Die Teilnahme an diesem fünftägigen Treffen ist der Preis eines deutschlandweiten Wettbewerbes der Berliner Festspiele für junge Schreibende. Bewerben können sich junge Menschen im Alter von elf bis 21 Jahren, die selbst Texte schreiben.
Treffen junge Musik-Szene
Der deutschlandweite Wettbewerb der Berliner Festspiele wendet sich an Jugendliche, die in Bands, Duos oder als Singer-Songwriter*innen eigene Texte und eigene Musik verbinden. Die Teilnahme am sechstägigen Treffen junge Musik-Szene in Berlin ist der Preis des Wettbewerbs. Bewerben können sich Solist*innen, Duos und Bands im Alter von elf bis 21 Jahren.
Tanztreffen der Jugend
Der Bundeswettbewerb Tanztreffen der Jugend der Berliner Festspiele richtet sich an jugendliche Ensembles. Schulklassen, Tanz-AGs an Schulen, freie Gruppen oder an freie oder professionelle (Tanz-)Theater angebundene Gruppen können sich bewerben. Es gibt keine thematischen oder formalen Einschränkungen. Der Wettbewerb wird jährlich im Oktober ausgeschrieben, Einsendeschluss ist jährlich Ende März.
Bundeswettbewerb "Rauskommen!
Der Jugendkunstschuleffekt"
Am 15. Mai 2022 endet die Einsendefrist für den Bundeswettbewerb „Rauskommen! Der Jugendkunstschuleffekt" des bjke und den Jugendkulturpreis NRW der LKD NRW.
Erstmals in 2010 ausgeschrieben, hat der bundesweite Wettbewerb »Rauskommen!« zahlreiche bewegende und bewegliche künst-lerische Projekte und Angebote sichtbar gemacht, die die besonderen gestalterischen Talente von Kindern und Jugendlichen gezeigt haben.
Wettbewerb Jugend.Kultur.Preis NRW
Jugendkunstschulformate und Angebotskonzepte, die in und für die Krise aus der Einrichtungsschließung heraus entwickelt und durchgeführt wurden, sind genauso willkommen, wie gute Projekte, die Anfang dieses oder im Laufe des letzten Jahres (JKP: der letzten zwei Jahre) im face-to-face-Kontakt realisiert wurden. Denn gerade in diesen unsicheren Zeiten, ist es umso wichtiger, die vielfältigen Leistungen, das große Engagement für Kinder und Jugendliche und die beharrliche Kreativität der kulturellen Bildung zu zeigen.
Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt - zurzeit gibt es noch keine neue Ausschreibung und Bewerbungsbogen für den Jugendkulturpreis NRW.

Linda Obiwuru
Realschülerin
»Das Tanzprojekt Zeitsprung bedeutet für mich … sehr viel. Es hat mein Leben verändert. Ich bin offener geworden. Ich hatte immer Angst wegen meiner Sprachkenntnisse, da ich erst seit zwei Jahren in Deutschland bin. Jetzt kann ich offen mit den Menschen kommunizieren.«