Fachbereich:

Schule

Wir beraten, begleiten und unterstützen Schulen bei der …

  • Kooperation mit Kulturpartnern
  • Erweiterung ihres kulturellen Angebots
  • Entwicklung eines kulturellen Schulprofils

Gisela Wibbing
Stellvertretende Leitung
wibbing@kulturellebildung-nrw.de
02191 794-374

Dirk Stute
Referent kulturelle Schulentwicklung
stute@kulturellebildung-nrw.de
02191 794-372

Tobias Schuh
Referent kulturelle Schulentwicklung
schuh@kulturellebildung-nrw.de
02191 794-245

Simone Hoberg
Ref
erentin für das Programm
Kulturagenten für kreative Schulen NRW
hoberg@kulturellebildung-nrw.de
02191 794-378

Kulturelle Schulentwicklung: Was ist das?

Immer mehr Schulen in Nordrhein-Westfalen machen kulturelle Bildung zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit. In Kooperation mit außerschulischen Kulturpartnern entwickeln sie vielfältige künstlerisch-kulturelle Angebote für ihre Schüler*innen und schlagen neue Wege ein hin zu einer ganzheitlichen Lernkultur. Kulturelle Bildung wird dabei zu einem zentralen Prinzip der Schulentwicklung mit dem Ziel, allen Schüler*innen einer Schule in der Schullaufbahn aktive und rezeptive Möglichkeiten der Teilhabe an allen Sparten der kulturellen Bildung verlässlich zu ermöglichen.

Dazu werden verschiedene Formate gewählt, wie z. B. Angebote im AG-Bereich oder Angebote an Projekttagen oder Projektwochen, die zum Teil in Kooperation mit außerschulischen Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. mit Künstler*innen durchgeführt werden.

Schulentwicklung bewegt sich in einem Systemzusammenhang von Unterrichtsentwicklung, Organisationsentwicklung und Personalentwicklung. Diese drei Entwicklungsfelder sind auch bei der kulturellen Schulentwicklung im Fokus.

Prozesse: Wie läuft es ab?

Wir begleiten Sie bei der Planung und Entwicklung eines kulturellen Schulprofils und Umsetzung einzelner Prozessbausteine und bieten folgende Unterstützung an:

  • Der Entwicklung und Planung eines kulturellen Schulprofils.
  • Der Umsetzung von Prozessbausteinen.
  • Der Planung gemeinsamer pädagogischer Konferenzen zum Thema kulturelle Bildung.
  • Der Beratung und Unterstützung von Fachgruppen und Fachkonferenzen.
  • Der Bereitstellung von Ideen und Anregungen zur Findung von Kooperationspartnern.
  • Informationen zu Fördermöglichkeiten.
  • Impulsen zur kommunalen Verankerung.
  • Der Organisation von Informationsveranstaltungen auf regionaler und landesweiter Ebene zu kultureller Unterrichts- und Schulentwicklung.

Wirkungen kultureller Bildung

In den letzten Jahren sind mehrere Studien erschienen, die die positiven Effekte von kultureller Bildung und künstlerischer Bildung belegen. Eine der bekanntesten ist die Studie „The Wow-Factor“ von Anne Bamford (University of the Arts London). Die von der UNESCO in Auftrag gegebene Studie erschien im Jahr 2006. Die Studie belegt die fundamentale Bedeutung von künstlerischer Bildung für Kinder und Jugendliche auf der Grundlage empirischer Daten aus mehr als 40 Ländern.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Der Wow-Faktor“ von Anne Bamford:

Künstlerische Bildung führt zu

  • verbesserten Bildungsabschlüssen
  • Verbesserung der schulischen Leistung
  • Erhöhung der Lese- und Rechtschreibfähigkeit
  • verbessertem Sprachenlernen
  • einer verbesserten Wahrnehmung
  • verbesserten analytischen Einschätzung des Lernvorgangs
  • einer verringerten Abbrecherquote
  • einer erhöhten Zusammenarbeit der Schüler*innen
  • verbessertem Sozialverhalten
  • besseren Ergebnissen bei Problemlösung, Planung, Organisation, Kommunikation und Zusammenarbeit

Anne Bamford:
Der Wow-Faktor. Eine weltweite Analyse der Qualität künstlerischer Bildung.
Münster/New York/München/Berlin: Waxmann, 2010. 224 Seiten, ISBN 978-3-8309-2265-0

Praxisbeispiele: Wie sieht es aus

Viele Schulen in NRW haben bereits erfolgreich ein kulturelles Schulprofil entwickelt.

Musisch-künstlerischer Schwerpunkt seit mehr als 30 Jahren

Die Frida-Levy-Gesamtschule liegt in einem sozial herausfordernden Standort in Essen. Seit mehr als 30 Jahren liegt ein besonderer Schwerpunkt der Frida-Levy-Gesamtschule im musisch-künstlerischen Bereich. Die Fächer Darstellendes Spiel, Kunst und Musik werden als Hauptfächer im Wahlpflichtbereich unterrichtet. Über die Jahre haben sich diese Fächer durch Theateraufführungen, Ausstellungen und Musikabende präsentiert. Im Unterricht betrachten die Schüler*innen diese Fächer aus verschiedenen künstlerischen und musikalischen Perspektiven. Dies ermöglicht eine Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Fächern wie Kunst und Physik im Kamera-Obscura-Projekt. Ziel ist es, vielen Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Welt der Künste zu eröffnen, kreatives Denken zu fördern und eigene Erfahrungen mit Kunst und Kultur zu ermöglichen.
Dieses kulturelle Schulprofil hat einen positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung und den Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen. Die Schule qualifiziert und entwickelt sich weiter, indem sie ihre eigene Expertise erweitert, Veränderungsprozesse anstößt und eine neue Lernkultur in allen Fächern in Zusammenarbeit mit Kultur- und Jugendeinrichtungen etabliert. Die Kulturagentin Corinna Höngesberg initiiert und koordiniert zusammen mit dem didaktischen Leiter Marius Böke und der kulturbeauftragten Lehrkraft Carolin Osthaus diese Entwicklungsprozesse. In Zusammenarbeit mit Schüler*innen, Lehrerkollegium, Schulleitung, Eltern, Künstler*innen und Kulturinstitutionen entwickeln sie ein breites und maßgeschneidertes Angebot für kulturelle Bildung sowie künstlerische Projekte. Gemeinsam mit der Kulturagentin bilden sie Kulturteams, erstellen Kulturfahrpläne und initiieren künstlerische Projekte. Sie setzen künstlerische Projekte um, erproben neue Vermittlungsformate und bauen langfristige Kooperationen mit Kulturinstitutionen auf. Die Frida-Levy-Gesamtschule hat den Weg eingeschlagen, kulturelle Bildung fest in ihr Schulprogramm zu integrieren und fördert fächerübergreifende Methoden kultureller Bildung in allen Unterrichtsfächern.


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