Fachtag "Schultheater in der Krise?!"

10. Fachtag für das Schultheater NRW am Dienstag, 24. Januar 2023 in Bonn, Kulturzentrum Brotfabrik

Programm

Ab 09:30 Uhr Ankommen bei Kaffee und Tee
Start im Foyer des Kulturzentrums Brotfabrik

10:00 Uhr Begrüßung

Tina Jücker, Traumpalast e. V.

Brigitte Schorn, Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW

Michaela Günther, Ministerium für Schule und Bildung NRW

Simone Hoberg und Hildegard Schroeter-Spliethoff,
Vorstand des Landesverbandes Theater in Schulen NRW e. V.

10:15 Uhr Open Space
10 Jahre Schultheater NRW

11:00 Uhr Praktische Workshops 1-6

12:30 Uhr Mittagsimbiss

13:30 Uhr Weiterarbeit in den Workshops  1-6

15:45 Uhr Abschluss

ca. 16:00 Uhr Ende der Veranstaltung


Workshops am 24. Januar 2023

Alle Workshops sind ausgebucht - es ist keine Anmeldung mehr möglich.
Workshop 1: Empowerment: Dance it out!

In diesem Workshop soll es darum gehen, Tanz und Bewegung zur Stär- kung des körperlichen Selbst-Bewusstseins neu in den Blick zu nehmen. Dabei steht im Zentrum, den eigenen Körper neu wahrzunehmen und zu einem intuitiven Selbstausdruck zu kommen. Mit vielseitigen, tänzeri-schen Bewegungsimpulsen soll einer Ohnmacht – verursacht durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen – ein körperlicher und kreativer Weg entgegengesetzt werden. Die Teilnehmenden lernen Übungen und Improvisationstechniken kennen, die leicht in die Theaterarbeit mit Schüler*innen zu überführen sind. Ermutigung, sich selbst zu zeigen, Bewegung aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und dabei die Freude an der Bewegung neu zu entdecken, ist das Ziel des Workshops. Bitte bequeme Kleidung und dicke Socken mitbringen!

Marouf Alhassan ist Tänzer, Choreograph und Tanzvermittler. Mitglied des Performance-Kollektivs pulk fiktion.

Ausgebucht: keine Anmeldung mehr möglich


Workshop 2: Material als performatives Mittel

Abstand halten, digitales Arbeiten, Isolation – die Auswirkungen der letzten Zeit sind stark zu spüren, besonders in der theaterpraktischen Arbeit. An grundlegende Aspekte wie Körperarbeit und der enge Kontakt mit anderen  tasten wir uns vorsichtig wieder heran.
In diesem Workshop wollen wir mit performativen Arbeitsweisen ausprobieren, wie wir Teilnehmer*innen in Kontakt bringen und ein Gruppengefühl herstellen können. Dabei stellen wir neben dem Körper das Material als Kommunikationsmittel in den Fokus. Wie führe ich die Arbeit mit Material bei Schüler*innen ein? Wie bringe ich sie darüber in eine thematische Auseinandersetzung? Wie kann Material inszeniert werden, um es erzählen zu lassen? Gemeinsam gehen wir diesen Fragen nach und setzen uns dabei mit dem Thema „Krise“ auseinander.

Sarah Modeß ist Theatervermittlerin und Teil des Theaterkollektivs sowas in der art.

Ausgebucht: keine Anmeldung mehr möglich


Workshop 3: Aus wenig viel machen

Vom Material lassen wir uns zu einem ungewöhnlichen Kostüm inspirieren. Hierbei dienen uns Abfallprodukte, Reste, Ausschuss, Überbleibsel, scheinbar nutzlose Stoffe als Quelle, aus der wir die Inspiration für unsere Kostüme und Requisiten schöpfen. Auf spielerische Art entstehen ungewöhnliche Kreationen. Im Schaffensprozess entwickelt sich eine Vorstellung für den individuellen Auftritt und dafür, was das Kostüm kommunizieren soll. Denkbar ist auch, dass ein Thema oder ein Gefühlsausdruck als kreativer Leitfaden dient. Bitte Materialien mitbringen, die Sie für Ihre Gestaltung verwenden möchten.

Stefanie Klein ist freie Kostümbildnerin, bildende Künstlerin, Gold-schmiedin u. Produktdesignerin. 

Ausgebucht: keine Anmeldung mehr möglich


Workshop 4: Theatermittel und Theatersprachen: Erzählen auf allen Ebenen

In diesem Workshop widmen wir uns der Mehrsprachigkeit und Multimedialität von Theater. Wir schärfen unsere Wahrnehmung, unseren Blick und unser Analysevermögen. Wir beschäftigen uns mit Fragestellungen rund um zeitgenössische Dramaturgien. Wir versuchen herauszufinden und zu beschreiben, warum uns bestimmte Momente interessieren, fesseln oder prägen. Was wird mit welchen Mitteln erzählt? Wie werden verschiedene Ebenen in einer Inszenierung aufgemacht und auch zu Ende geführt? Der Workshop richtet sich an alle, die keine Scheu vor einer etwas theoretischeren Herangehensweise an das Theater und an das Inszenieren, auch im Schultheater, haben. Mit praktischen Übungen, Beispielen und Texten trainieren wir unseren dramaturgischen Blick aufs große Ganze.

Irina-Simona Bârcă ist Dramaturgin am FFT Düsseldorf (Schwer-punkt Kinder- und Jugendtheater).

Ausgebucht: keine Anmeldung mehr möglich


Workshop 5: Gehen drei K‘s auf die Bühne – Komik in Kunst und Krise

In Zeiten der sich überlappenden Krisen und Zukunftsangst ist es kein Leichtes sich künstlerische Möglichkeitsräume zu eröffnen. Noch schwieriger ist es mit der Komik. So fragen wir uns: Können wir in Krisen- und Umbruchszeiten einen komischen Möglichkeitsraum im Theater in der Schule herstellen? Und wenn ja, wie? Ist Komik in Krisen und zur deren Bewältigung hilfreich oder zynisch? Wie reagieren unsere Körper, unsere Muskeln darauf? Wie finden wir einen gemeinsamen Humor? Ausgehend von unserem eigenen Lachen, die Komikhistorie, dem Coming-of-Age-Humor im Film und Social Media als Referenzraum für Teenager tragen wir eine gemeinsame Komiktypografie zusammen. Von dort aus entwickeln wir einzelne komische Szenen von Wortwitz bis Slapstick und beobachten unsere Reaktionen darauf.

Sebastian Mauksch entwickelt Theaterperformances für Kinder und Jugendliche als gemeinsamen Erlebnis- und Erfahrungsraum mit dem Publikum.

Ausgebucht: keine Anmeldung mehr möglich


Workshop 6: Gipfeltreffen der Utopist*innen: Performative Zukunftsforschung

Im Workshop geht es um die gemeinsame Entwicklung von Zukunftsszenarien und utopischen Gemeinschaftsmomenten in Theater, Performance und Aktion. Anhand partizipativer und performativer Verfahren aus Inszenierungen der „Frl. Wunder AG“ erproben wir das Produzieren von Wünschen, Visionen oder neuen Institutionen, (noch) unrealen Momenten visionärer Alltagspraxen und das kollektive Spekulieren mit dem Publikum. Denn jede Krise ist ein Anlass zum Neudenken! Das Material für die performative Zukunftsforschung kommt aus unserem biographischen Erfahrungswissen und aus Improvisationsübungen mit dem Körper, Objekten und der Umgebung. Wir arbeiten sowohl indoor als auch outdoor im öffentlichen Raum.

Marleen Wolter ist Performerin, Kulturwissenschaftlerin und Mitglied des feministischen Performancekollektiv Frl. Wunder AG.

Ausgebucht: keine Anmeldung mehr möglich


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